
Nun ja, das ursprünglich gewünschte Pferd wird zugegebenermaßen heute eher weniger herbeigesehnt. Da geht es dann eher um Dinge wie ein kühles Bier an einem heißen Sommertag. In seinem ursprünglichen Kontext ergab ein Pferd aber durchaus Sinn. Die Worte stammen nämlich von Richard III, dem sein Ross auf dem Schlachtfeld abhanden gekommen ist. Und ohne is nun mal schlecht.
Ein andrer Teil des Feldes.
Getümmel. Angriffe. Norfolk kommt mit Truppen; zu ihm Catesby.CATESBY:
Rettet, Mylord von Norfolk, rettet, rettet!
Der König tut mehr Wunder als ein Mensch
Und trotzt auf Tod und Leben, wer ihm steht;
Ihm fiel sein Pferd, und doch ficht er zu Fuß
Und späht nach Richmond in des Todes Schlund.
O rettet, Herr, sonst ist das Feld verloren!Getümmel. König Richard tritt auf.
RICHARD:
Ein Pferd! ein Pferd! mein Königreich für ’n Pferd!CATESBY:
Herr, weicht zurück! Ich helf‘ Euch an ein Pferd.RICHARD:
Ich setzt‘ auf einen Wurf mein Leben, Knecht,
Und will der Würfel Ungefähr bestehn.
Ich denk‘, es sind sechs Richmonds hier im Feld:
Fünf schlug ich schon an seiner Stelle tot.
Ein Pferd! ein Pferd! mein Königreich für ’n Pferd!Alle ab.
RICHARD III, AKT V, SZENE IV